Wir sind Wiederholungstäter, haben uns insgesamt schon viermal einen Van oder Teilintegrierten ausgeliehen. In allen vier Fällen haben wir uns dabei für ein von privat vermietetes Fahrzeug über die Plattform Paul Camper entschieden. Die Vor- und Nachteile.
Kürzlich erhielt ich eine E-Mail mit dem Betreff „Hilf uns, Paul Camper zu verbessern und bekomme einen 30-Euro-Amazon-Gutschein“. Das hat mich gereizt, zumal ich wirklich einige Verbesserungsvorschläge für die Betreiber der Plattform hatte. Also habe ich mir gut 45 Minuten Zeit genommen und Fragen via Videoanruf beantwortet.
Vorab: Es gibt auch andere, ähnliche Plattformen wie zum Beispiel Yescapa. Warum wir dennoch immer wieder Paul Camper gewählt haben? Ganz einfach: Aus Gewohnheit. Die Erfahrungen die wir gesammelt haben, waren dagegen eher durchwachsen.
Privat vermietete Wohnmobile sind in der Regel jedoch günstiger als bei gewerblichen Vermietern. Letztere wollen nämlich oft noch eine Servicepauschale, eine Gebühr fürs Besteck, eine Gebühr für die Campingstühle und den -tisch, eine Gebühr fürs Gas und und und. Das läppert sich.
Auf der anderen Seite muss man sich klar sein, der private Womo-Vermieter ist kein Profi. Worst Case ist, das spezielle Wohnmobil hat einen Schaden und steht zum vereinbarten Zeitraum nicht zur Verfügung. (Wobei sich bei mir das Gefühl eingeschlichen hat, viele Wohnmobilisten versuchen ihr Fahrzeug auf Teufel komm raus durchgängig zu vermieten und finanzieren so den Kaufpreis des Womos, das oft auf Pump gekauft wurde.)
Wir sind nämlich einmal mit einem kaputten Rücklicht gefahren, einmal war die Kassettentoilette kaputt und einmal ging nur eine von drei Herdplatten. Also in 3 von 4 Fällen hatten wir Mängel. Die Quote ist vielleicht nicht repräsentativ, aber schon erschreckend. Eigentlich hätten wir dreimal eine Mietminderung verlangen sollen.
Dazu gab es einmal Ärger bei der Rückzahlung der Kaution. Diese beträgt oft 1.500 Euro. Zuletzt konnten wir diese immer via Paypal abwickeln und mussten kein Bargeld herumschleppen. Paul Camper lässt seine Kunden dabei aber mehr oder weniger allein. Dafür bietet die Plattform eine Versicherung der Allianz an, mit der die Selbstbeteiligung im Schadensfall von 1.500 auf 250 Euro gesenkt wird und die zudem eine Reiserücktrittsversicherung und Ähnliches beinhaltet. Wir haben die Zusatzversicherung stets ausgewählt, ist man doch schnell mal mit einem fremden Womo irgendwo gegengefahren.
Würden wir Paul Camper noch einmal wählen? Ja. Wobei unser Ziel ja ein eigenes Womo ist. Auf der Suche nach dem perfekten Womo für uns haben die Leihfahrzeuge aber auf jeden Fall schon weitergeholfen. Vermieten würden wir unser eigenes Womo dann vermutlich aber nicht. (Mehr zu dem Thema unter: Vorsicht: Eigenes Womo vermieten kann problematisch sein!.)
Euer Rudelcamper Uli
Habt Ihr schon Womos gemietet? Welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt? Oder vermietet Ihr Euer Fahrzeug? Schreibt es in die Kommentare!
Das Video zu dem Thema
4 Antworten auf „Womo mieten: Unsere Erfahrungen mit Paul Camper“
Ich würde meinen geliebten Van nie vermieten und andere in meinem Bett schlafen lassen!!!
Servus Andreas, danke für deinen Kommentar. Das können wir gut verstehen. LG
Hallo Stephi und Uli, tolle Videos und toller Blog. Danke fürs Teilen eurer Erfahrungen. Wir haben noch nie ein WoMo gemietet, sondern sind stets mit dem eigenen verreist. Wobei es natürlcih mal eine Überlegung wert wäre, sich einen großen Liner auszuleihen. 😉 LG
Servus Susi, vielen Dank für deinen Kommentar und das Lob. Einen Liner haben wir auch noch nie getestet. Gute Idee. LG